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Justin Case

Justin Case (* 7. Januar 1924) war bis zu seinem spurlosen Verschwinden dafür bekannt, dass er immer eine Weste mit ca. 48 Taschen trug, in denen er allerlei Nützliches mit sich herumschleppte, das ihm in besonderen Situationen große Dienste erwies. Etwa wenn er einkaufen ging. Zu einem beliebigen Zeitpunkt konnte der Inhalt der Taschen zum Beispiel folgendes enthalten: eine Bowlingkugel, ein Klapprad, einen Regenschirm, Gummihandschuhe, ein Schweizer Taschenmesser, einen Napfkuchen mit Zuckerguss (Zubereitungszeit sieben Minuten), ein Schlauchboot, einen Wagenheber, Wollsocken, eine Sonnenbrille, eine Signalrakete. Mit jeweils einem dieser Gegenstände alleine, noch viel mehr aber mit einer Kombination mehrerer dieser nützlichen Accessoires, lassen sich in offensichtlicher Art und Weise ja selbst die schwierigsten und problematischsten Herausforderungen meistern. Daher kam der bekannte Tausendsassa Justin Time auch immer wieder zum Einsatz, wenn sich Menschen in kniffligen Situationen befanden, etwa wenn es darum ging, bei einem Waldbrand ungeahnter Ausmaße den Rettungsteams Beistand zu leisten, wenn dieser sogar solche ausgebufften Könner ihres Faches wie den sagenumwobenen Red Adair vor unlösbare Aufgaben stellten. Ebenfalls kam Justin Time häufig genau denn zum zuge, wenn etwa irgendwem beim Fallschirmspringen die Reißleine klemmte, durch welchen unglücklichen Zustand auch immer - vielleicht auch gar durch einen Akt der Sabotage. Im allerletzten Moment, wenn man schon fast den letzten Funken Hoffnung aufgegeben hatte, wurde es dann doch Zeit für das Auftreten des ... ach, Augenblick mal! Das trifft doch alles nur zur Hälfte zu. Es handelt sich hier doch gar nicht um Justin Time, sondern um seinen Namensvettern Justin Case. Na, aber über Justin Case, da brauchen wi ja nun wirklich nicht so viele Worte zu verlieren, denn fast jeder dürfte so jemanden kennen, der in den Untiefen seiner Anglerweste mit den dreißig Aufsatztaschen jeden nur erdenklichen Gegenstand verborgen hatte, mit dem man ungefähr neunundneunzig Prozent der Zeit wirklich und wahrhaftig überhaupt nichts anfangen konnte, dann aber, nachdem man lange genug abgewartet hatte, sich plötzlich eine Gelegenheit zeigte. und dann hatte man eben plötzlich einen Napfkuchen.