Sie sind hier

Abnahmi

Hierzu gibt es keinen Eintrag. Mensch, das haben wir an anderer Stelle doch ausführlich erläutert. Im Gegensatz zu der häufig beim Zunehmen erlebbaren Riesenzunahme, im Volksmund auch als "Zunahmi" bekannt, stellen sich derartige Erlebnisse beim Abnehmen ja meistens nicht ein, denn beim Abnehmen handelt es sich gefühlterweise jedenfalls um eine Art schleichenden und ausgesprochen langsamen Prozess. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass sich die Abnahmi beziehungsweise der Abnahmi im Sinne einer sintflutartig hereinbrechenden Abnahmewelle des einzelnen oder gar einer größeren Gruppe in der gesamten Bevölkerung als ein Begriff etablieren wird. Diese Überlegungen sollen natürlich nicht die Tatsache verdecken, dass es in vielen Gegenden dieser Welt selbstverständlich aufgrund der widrigen Bedingungen, unter denen Menschen immer noch leben müssen, eine grassierende Unterernährung gibt. Die unterrepräsentierte Wahrnehmung diese Problems soll mit einer Leugnung des "flutwellenhaften" Abnehmens auf keinen Fall unterstützt werden, denn selbstverständlich gibt es hier einen nicht zu übersehenden eklatanten und unfairen Unterschied zwischen den verschiedenen Ländern der Welt, was die Ernährungssituation angeht. Die Frage nach dem gezielten Abnehmen stellt sich also immer eher da, wo Überfluss oder einseitig hochkalorische Ernährung dominieren (auch in ärmeren Ländern kann so etwas natürlich partiell der Fall sein), so dass in vielen Fällen der Verzicht oder die Reduktion die einzige Verhaltensmöglichkeit sind, mit denen man den ungünstigen Entwicklungen, die aus einer zu reichhaltigen Ernährung folgen können, möglicherweise einen Einhalt gebieten kann. Wenn man es dann allerdings übertreibt und gelangt in die Unterernährung, dann kann es natürlich sein, dass es auch zu einer Art "Abnahmi" kommt, wenn eben der Prozess des Abnehmens, der in gewissem Grade ja der Gesundheit förderlich sein kann, sich dermaßen vollzieht, dass er für das einzelne Individuum eine durchaus bedrohliche Entwicklung nehmen kann. Das ist dann aber nicht mehr mit so viel Ironie zu nehmen, wie das gegenteilige Phänomen, dass man etwa durch ausreichende Zufuhr mit Kuchen und Torten sein Gewicht in gigantische Höhen treiben kann.